Varianten
aDIS/BMS bietet drei verschiedene Varianten in der Kommunikation mit K10plus, der gemeinsamen Datenbasis
von SWB und GBV an, die auf Kundenwünsche hin eingerichtet
wurden.
Je Institution kann festgelegt werden, ob das Lokalsystem
- nur als OPAC (Variante 1)
- als OPAC, Ausleih- und Erwerbungssystem (Variante 2)
- oder als Komplettsystem (Variante 3)
eingesetzt wird.
Variante 1
Besitzt die Institution nur eine Präsenzbibliothek und verzichtet auf eine EDV gestützte
Erwerbung, kann der Nachweis von Titeln im Verbund rein maschinell in das Lokalsystem übertragen werden. Dafür
stehen nächtliche Abgleichverfahren zur Verfügung bzw. kann auch das sogenannte OUF-Verfahren eingesetzt
werden.
Anhand der gelieferten Lokalsätze werden Exemplare und Lizenzsätze maschinell angelegt. Die
wöchentlich stattfindende Löschlisten-Verarbeitung setzt Lizenz-Sätze auf abbestellt und Exemplare auf
gelöscht, sodass die dazugehörigen Titelsätze nicht mehr im OPAC erscheinen.
In diesem Lokalsystem-Modell
liegt das Hauptinteresse am OPAC.
Variante 2
Eine Institution bearbeitet Titel- und Lokalsätze im Verbund. Sie verzichtet auf das
Ansigeln vom Lokalsystem aus (siehe Variante 3) und bearbeitet und legt neue Exemplare
gleicherweise manuell im Lokalsystem an (Doppelarbeit).
Das gesamte Ausleih- und Erwerbungsmodul vom
Lokalsystem ist im Einsatz. Lokale Sacherschließungs-Einträge aus den Lokalsätzen gelangen durch die
maschinellen Abgleichverfahren (wie in Variante 1 der Fall) in die Titelaufnahmen.
Lokalsätze von
E-Medien und von ZLB-Bestandssätzen werden im Zuge der maschinellen Abgleichverfahren als Lizenzsätze im
Bestand Lizenzen und als Bestandssätze im Katalog-Bestand verarbeitet. Eine Bestellkomponente ist
Bestandteil des OPACs.
Variante 3
Primärkatalogisierung im Verbund mit dem WinIBW-Client
Institutionen arbeiten im Bereich der Titelkatalogisierung primär im Verbund. Alle anderen Arbeitsbereiche
(Erwerbung und Ausleihe) finden ausschliesslich im Lokalsystem statt. Das maschinelle Abgleichverfahren
(identisch in allen drei Varianten) hält sowohl die Titelaufnahmen als auch die dazugehörigen Normdaten
synchron mit dem Verbund. Lokalsätze von E-Medien und von ZLB-Bestandssätzen werden wie in Variante 2 auch
der Fall im Zuge der maschinellen Abgleichverfahren als Lizenzsätze im Bestand Lizenzen und als
Bestandssätze im Katalog-Bestand verarbeitet. Lokale Sacherschließungselemente der Titel werden lokal
erfasst. Die Funktion des Ansigelns sorgt dafür, dass ein Lokalsatz im Verbund per
Knopfdruck angelegt wird. Der sogenannte aDIS-Lokalsatz dient dazu, den Besitznachweis zu
führen, ausserdem kann neben der ELN auch eine Signatur und ein Hinweis auf die Art der Fernleihe an den
Verbund geliefert werden. Wie in Variante 2 besitzt der OPAC eine Bestellkomponente.
Primärkatalogisierung im Lokalsystem aDIS/BMS mit Export aus aDIS/BMS in den Verbund
Titelaufnahmen können auch im Lokalsystem erstellt werden, wenn es sich zum Beispiel um
vertrauenswürdige interne Dokumente handelt, oder wenn eine Institution die Primärkatalogisierung im Lokal-
statt Verbundsystem wünscht. So kann der/die aDIS/BMS-Katalogisierer*in per Knopfdruck die neue
Titelaufnahme an den Verbund liefern. Vorab findet eine Dublettenprüfung im Verbund statt. Werden Dubletten
anhand des Titels bzw. von Nummern (z.B. ISBN) ermittelt, kann die PPN in die Titelaufnahme übernommen
werden. Alle zugehörigen Normdaten einer Titelaufnahme unterliegen einer Überprüfung auf Vorhandensein einer
PPN bzw. einer GND-Nummer. Ist die Person oder Körperschaft nicht in der GND vorhanden, muss sie vom
Lokalsystem aus in der GND vorerst angelegt werden. Änderungen von Titelaufnahmen finden von geübten
WinIBW-Anwender*innen im Verbund statt, denn nur im Verbund sind interne Mails bezogen auf einzelne
Titelsätze sichtbar.