aDIS/BMS als Lokalsystem für K10plus

Seit Mitte 2010 wird aDIS/BMS als Lokalsystem im Rahmen des IBS|BW-Projekts eingesetzt.
Im März 2019 wurden die Datenbanken der Verbünde SWB und GBV zu einer Datenbank K10plus vereinigt. Änderungen in Kategorien und Satznummern führten zu umfangreichen Anpassungen der aDIS-Importverfahren, um Titel- und Normdaten in K10plus und aDIS/BMS synchron zu halten.
Nun ist aDIS/BMS als Lokalsystem auch für GBV-Teilnehmer aufgrund der K10plus-Kompatibilität sofort einsetzbar.

Varianten

aDIS/BMS bietet drei verschiedene Varianten in der Kommunikation mit K10plus, der gemeinsamen Datenbasis von SWB und GBV an, die auf Kundenwünsche hin eingerichtet wurden.
Je Institution kann festgelegt werden, ob das Lokalsystem

  • nur als OPAC (Variante 1)
  • als OPAC, Ausleih- und Erwerbungssystem (Variante 2)
  • oder als Komplettsystem (Variante 3)
    eingesetzt wird.

Variante 1

Besitzt die Institution nur eine Präsenzbibliothek und verzichtet auf eine EDV gestützte Erwerbung, kann der Nachweis von Titeln im Verbund rein maschinell in das Lokalsystem übertragen werden. Dafür stehen nächtliche Abgleichverfahren zur Verfügung bzw. kann auch das sogenannte OUF-Verfahren eingesetzt werden.
Anhand der gelieferten Lokalsätze werden Exemplare und Lizenzsätze maschinell angelegt. Die wöchentlich stattfindende Löschlisten-Verarbeitung setzt Lizenz-Sätze auf abbestellt und Exemplare auf gelöscht, sodass die dazugehörigen Titelsätze nicht mehr im OPAC erscheinen.
In diesem Lokalsystem-Modell liegt das Hauptinteresse am OPAC.

Variante 2

Eine Institution bearbeitet Titel- und Lokalsätze im Verbund. Sie verzichtet auf das Ansigeln vom Lokalsystem aus (siehe Variante 3) und bearbeitet und legt neue Exemplare gleicherweise manuell im Lokalsystem an (Doppelarbeit).
Das gesamte Ausleih- und Erwerbungsmodul vom Lokalsystem ist im Einsatz. Lokale Sacherschließungs-Einträge aus den Lokalsätzen gelangen durch die maschinellen Abgleichverfahren (wie in Variante 1 der Fall) in die Titelaufnahmen.
Lokalsätze von E-Medien und von ZLB-Bestandssätzen werden im Zuge der maschinellen Abgleichverfahren als Lizenzsätze im Bestand Lizenzen und als Bestandssätze im Katalog-Bestand verarbeitet. Eine Bestellkomponente ist Bestandteil des OPACs.

Variante 3

Primärkatalogisierung im Verbund mit dem WinIBW-Client

Institutionen arbeiten im Bereich der Titelkatalogisierung primär im Verbund. Alle anderen Arbeitsbereiche (Erwerbung und Ausleihe) finden ausschliesslich im Lokalsystem statt. Das maschinelle Abgleichverfahren (identisch in allen drei Varianten) hält sowohl die Titelaufnahmen als auch die dazugehörigen Normdaten synchron mit dem Verbund. Lokalsätze von E-Medien und von ZLB-Bestandssätzen werden wie in Variante 2 auch der Fall im Zuge der maschinellen Abgleichverfahren als Lizenzsätze im Bestand Lizenzen und als Bestandssätze im Katalog-Bestand verarbeitet. Lokale Sacherschließungselemente der Titel werden lokal erfasst. Die Funktion des Ansigelns sorgt dafür, dass ein Lokalsatz im Verbund per Knopfdruck angelegt wird. Der sogenannte aDIS-Lokalsatz dient dazu, den Besitznachweis zu führen, ausserdem kann neben der ELN auch eine Signatur und ein Hinweis auf die Art der Fernleihe an den Verbund geliefert werden. Wie in Variante 2 besitzt der OPAC eine Bestellkomponente.

Primärkatalogisierung im Lokalsystem aDIS/BMS mit Export aus aDIS/BMS in den Verbund

Titelaufnahmen können auch im Lokalsystem erstellt werden, wenn es sich zum Beispiel um vertrauenswürdige interne Dokumente handelt, oder wenn eine Institution die Primärkatalogisierung im Lokal- statt Verbundsystem wünscht. So kann der/die aDIS/BMS-Katalogisierer*in per Knopfdruck die neue Titelaufnahme an den Verbund liefern. Vorab findet eine Dublettenprüfung im Verbund statt. Werden Dubletten anhand des Titels bzw. von Nummern (z.B. ISBN) ermittelt, kann die PPN in die Titelaufnahme übernommen werden. Alle zugehörigen Normdaten einer Titelaufnahme unterliegen einer Überprüfung auf Vorhandensein einer PPN bzw. einer GND-Nummer. Ist die Person oder Körperschaft nicht in der GND vorhanden, muss sie vom Lokalsystem aus in der GND vorerst angelegt werden. Änderungen von Titelaufnahmen finden von geübten WinIBW-Anwender*innen im Verbund statt, denn nur im Verbund sind interne Mails bezogen auf einzelne Titelsätze sichtbar.

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